Weinheim. Im kleinen Rahmen ging am Samstag der Horst-Riede-Ladies-Cup der HSG Weinheim/Oberflockenbach in der Weinheimer TSG-Halle über die Bühne. Von den ursprünglich gemeldeten acht Mannschaften traten lediglich vier zum Vorbereitungsturnier auf die neue Handball-Saison an. Entsprechend wurde der Cup auf einen Tag verkürzt und die Platzierungen im Modus jeder gegen jeden ermittelt. „Die Absagen waren natürlich ärgerlich, aber da kann man leider nichts machen“, sagte Anne Klinger. Die HSG-Spielerin hatte die Turnierleitung anstelle ihres erkrankten Vaters Andreas Klinger übernommen und löste ihre Aufgabe souverän. Da sie aufgrund einer ausgekugelten Schulter selbst nicht mitspielen konnte, konzentrierte sich Anne Klinger ganz auf ihre organisatorische Verantwortung. Sie hofft aber, bis zum Saisonstart in drei Wochen wieder auf der Platte stehen zu können.
Sportlich ging beim Vierer-Turnier kein Weg am großen Favoriten vorbei. Badenligist HG Oftersheim/Schwetzingen hatte keinerlei Mühe, sich in allen drei Partien über jeweils zweimal 20 Minuten gegen die Konkurrenz klar durchzusetzen. Im abschließenden Spiel traf die HG auf den Bezirksligisten SV Heilbronn. Eine glückliche Planung der Turnierleitung, denn beide Teams hatten zuvor 4:0 Punkte gesammelt, sodass es quasi zu einem richtigen Endspiel kam. Auch hier behielt Oftersheim/Schwetzingen deutlich mit 27:16 die Oberhand. Heilbronn landete somit auf dem zweiten Platz. Rang drei ging an den in der Kreisklasse A spielenden TV Thaleischweiler mit 2:4 Punkten vor dem gastgebenden Kreisligisten HSG Weinheim/Oberflockenbach.
„Wir wollten selbstverständlich nicht Letzter werden“, sagte HSG-Trainer Stefan Fath nach der hohen Niederlage zu Beginn gegen Oftersheim/Schwetzingen und zwei knappen Niederlagen gegen Heilbronn und Thaleischweiler. „Aber wir waren urlaubsbedingt noch lange nicht komplett und müssen auch viele junge Spielerinnen aus unserer A-Jugend integrieren.“ Mit Blick auf das erste Saisonspiel in der 1. Kreisliga am 22. September gegen die HSG Bergstraße II ist Fath indes nicht bange. „Die Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung war bisher gut. Und bis zum Saisonstart sollten einige wichtige Spielerinnen wieder dabei sein.“ Deshalb glaubt der HSG-Trainer fest daran, dass seine Mannschaft in der Runde 2018/19 ganz vorne mitmischen kann. „Unser Minimalziel ist der dritte Tabellenplatz.“ Um sich weiter in Form zu bringen, ist am kommenden Wochenende auch noch ein Trainingslager geplant.
Beim Horst-Riede-Cup gab es bei der Siegerehrung zusätzliche Auszeichnungen für herausragende Einzelleistungen. Publikum und Trainer wählten als beste Torhüterin Jessica Noras (TV Thaleischweiler) und Tamara Gölitz (HG Oftersheim/Schwetzingen) zur besten Spielerin des Turniers. Beste Torschützin wurde Jannika Giese (SV Heilbronn/21 Tore). (bk)
