Laudenbach. „Nach dem Derby ist vor dem Derby“ lautet eine Sportweisheit, vor allem in der Handball-Landesliga, wo Nachbarschaftsduelle fast an der Tagesordnung sind. Und so trat die TG Laudenbach nach dem Spiel in Hemsbach am Samstagabend dieses Mal in eigener Halle gegen den Nachbarn der HSG TSG Weinheim/TV Oberflockenbach an – und gewann deutlich mit 31:23. 

Bis in die Haarspitzen motiviert starteten beide Teams und beim hart umkämpften Stand von 2:2 nach fünf Minuten war das Spiel völlig offen. Trainer Rack hatte seine Schützlinge auf die starken Gäste, die in der Vorwoche Tabellenführer Buchen in eigener Halle geschlagen hatten, optimal eingestellt. Denn nun lag das Momentum auf Laudenbacher Seite und vor allem Sebastian Nischwitz sorgte dafür, dass sich die TGL auf 5:2 absetzte. Die Gäste aus Weinheim/Oberflockenbach hielten – frenetisch angefeuert von ihren vielen mitgereisten Schlachtenbummlern – energisch dagegen, sodass der Drei-Tore-Vorsprung der TGL bis zu 20. Minute Bestand hatte. Aber jetzt zündete Laudenbach den Turbo. Aufbauend auf einer geschlossenen Abwehrkette und einem überragenden Stefan Fischer im Gehäuse zog die TGL das Tempo an. Den Gästen gelang so gut wie nichts mehr und die TGL zelebrierte Handball der Extraklasse. Egal ob Moritz Bock vom Kreis, David Schupp von der Mitte oder Julian Mix von der Außenposition – die Gastgeber nagelten jeden Ball ins Netz und zogen Tor um Tor davon. Die HSG war vollkommen von der Rolle und ein Rückraumkracher von Jan Wilkening besiegelte den nun sehr deutlichen 19:8-Halbzeitstand.

Vor allem Peter Scheurich und Robin Ulitzka pochten bei den Gästen mit Einzelaktionen im Angriff zu Beginn der zweiten Hälfte auf Wiedergutmachung, aber Laudenbach hielt dagegen. Die Verzweiflung der HSG wurde von Minute zu Minute größer. Egal, welche taktische Option gezogen wurde, Laudenbach hatte ein Gegenmittel. Gelang den Gästen ein Treffer, wurde dieser im Handumdrehen egalisiert und so kam die HSG nie wirklich heran. Die nun eingewechselten Nachwuchstalente der TGL lieferten ab und vor allem David Pinkepank sorgte mit Schnellangriffstoren immer wieder für Jubel auf Laudenbacher Seite. Beim 27:15 (48.) nahm die TGL „Druck vom Kessel“, sodass der HSG Ergebniskosmetik gelang.

Es spielten:

TG Laudenbach: Fischer, Hartmann im Tor; Schupp (3), Falter (1), Cutrona (1), Bock (2), T. Seibel, Pinkepank (4), Wilkening (4), Büntig (2) Lohmeier (2), Nischwitz (7), Jumic (3/2), Mix (2)

HSG Weinheim/Oberflockenbach: Hornstein, Koob-Lautenbach, Nethövel im Tor; Kinscherf, Schneider, Gruber, Labs, Beckerle (2), Ulitzka (6/2), Knauer (4), Scheurich (6), Nethövel (2), Weigold (3)