Laudenbach. Der Aufstiegsjubel fiel eher gediegen aus, die Meisterschaft für die Handballerinnen der HSG Weinheim/Oberflockenbach stand bereits vor dem Derby bei der HSG Bergstraße fest. Trotzdem wollte der Aufsteiger, der einen glatten Durchmarsch in die Verbandsliga hingelegt hatte, natürlich auch sein letztes Saisonspiel gewinnen.

 Der Weinheimer Motor stotterte ein wenig, doch am Ende glückte doch noch der 31:23-Erfolg in der Bergstraßenhalle. 569:428 Tore und 35:1 Punkte. Der Mannschaft von Trainer Jürgen Al-Shawani konnte niemand das Wasser reichen. Dafür reichten sich die Weinheimerinnen Sekt und zogen gleich ihre schwarzen Meister-T-Shirts über. „Die Spannung war ein bisschen raus und wir sind nicht so recht ins Spiel gekommen“, befand Meistertrainer Jürgen Al-Shawani, der mit der Saison aber mehr als zufrieden sein durfte. „Wir haben die Aufstiegseuphorie auch in die Landesliga mitgenommen und konnten die A-Jugendlichen super integrieren. Und obwohl uns mit Sarah Kuhn eine ganz wichtige Spielerin die komplette Runde verletzt ausgefallen ist, auch unsere stärkste Spielerin Jule Fath verletzt war und wir durch den Abistress zuletzt selten komplett trainieren konnten, haben wir das alles kompensiert.“ Dass es stimmt im Team, zeigt auch der Umstand, dass die Mannschaft auch in der kommenden Spielzeit zusammenbleiben wird. Mit Anne Havemann aus Schriesheim kommt noch Verstärkung an den Kreis.

Den „verdienten Meistertitel“ für die Weinheimerinnen erkannte auch Andreas Pfrang, Trainer der HSG Bergstraße an. Der Vorsitzende des Handballbezirks Rhein-Neckar -Tauber war aber auch mit der Vorstellung seines Teams in dieser Runde top zufrieden. „Wir konnten Weinheim heute fast ein Spiel auf Augenhöhe liefern, haben am Ende ein paar einfache Fehler zu viel gemacht. Aber dass die Mannschaft die Saison jetzt auf einem fünften Platz abschließen wird, ist ein schöner Erfolg.“ Weil die komplette A-Jugend jetzt in die Aktivität wechseln und das Damenteam nahezu komplett zusammenbleiben wird, soll es bei der HSG Bergstraße für die Saison ein zweites Frauenteam geben. „Es macht einfach riesigen Spaß hier“, sagt Pfrang, der das Team in der 2. Bezirksliga übernommen hatte. Auch hier glückte die Integration der A-Jugendlichen bestens. Beide Vereine sind in dieser Hinsicht die rühmliche Ausnahme. (AT)

Es spielten:

HSG Bergstraße: Drexler im Tor; Wacker (5), Hutzl (1), Wilbring, Marx (2), Bund (1), Bock, Mayer, Wigand (2), Büntig (6/3), Fettel (3/1), Schuster (2), Nieter (1)

HSG Weinheim/Oberflockenbach: L. Propp, Sax (ab 45.) im Tor; Püschel (7), Klinger, Müller (9/1), Amann (2), Gruber (3), K. Propp (3/1), Pittner (1), Fath (4), Pinto (1), Weiß (1), Funder

 

 Die Weinheimerinnen Lena Amann und Julika Fath versuchen, Elisabeth Marx zu stoppen. Bild: Marco Schilling