In den letzten Spielen vermisste Trainer Al-Shawani „die Leichtigkeit, das freche und unbeschwerte Aufspielen aus der vergangenen Runde“. Und seine Mädels nahmen ihn beim Wort: mit Biss, Leidenschaft und einer frechen und konsequenten Spielweise überzeugten sie am Samstag mit einem verdienten 33:27 (16:13) gegen die HSG Walzbachtal.
Von Minute eins an waren die Weinheimerinnen hellwach. Es zeichnete sich ein schnelles Spiel auf beiden Seiten ab und beide Teams drückten konsequent aufs Gaspedal. Den besseren Start erwischte die Heim-Sieben, die sich durch schnelles Umschaltspiel und sicher verwertete Torchancen auf 4:1 absetzten konnte. Erst in Minute 13 konnte Walzbachtal erstmals ausgleichen. Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, dem auf Seiten der Gastgeberinnen Katharina Propp und Stella Püschel ihren Stempel aufdrückten. Zehn Minuten vor Ende des ersten Durchgangs war beim 11:9 erstmals wieder ein 2-Tore-Vorsprung hergestellt, der die Gäste zu ihrer ersten Auszeit zwang. Doch dem direkt folgenden Anschluss der Walzbachtalerinnen setzte der HSG-Express nochmal eine Tempoverschärfung entgegen und erhöhte bis zur Pause auf 16:13.
Nach Wiederanpfiff musste man erstmal zwei Gegentreffer zum 16:15 hinnehmen und Trainer wie auch Fans bangten, dass nicht wieder die obligatorischen „Zehn-Minuten“ Einzug halten würden. Doch die Rot-Blauen erwachten früher und konterten ihrerseits mit zwei Treffern. Binnen vier Minuten stellten danach Püschel und Propp durch vier weitere blitzsaubere Tore auf 23:18 in der 40. Minute. Die Gäste gingen voll auf Risiko und nahmen zwei HSG-Akteurinnen in Manndeckung und kämpften sich auf ein Tor heran. In dieser Phase führte Julika Fath gekonnt Regie und setzte ihre Mitspielerinnen gut in Szene. Aus einer stabilen 6:0-Abwehr um Johanne Eder-Herzog und Sina Pinto vor einer sicher parierenden Laura Propp im Tor ließen die Gastgeberinnen dann nichts mehr anbrennen und erhöhten wieder auf vier Treffer Differenz. In der offenen Manndeckung am Ende der Partie konnte das Ergebnis durch die siebte Feldspielerin noch auf 33:27 erhöht werden.
Mit dieser geschlossen guten Mannschaftsleistung verabschieden sich die HSG-Damen in eine 14-tägige Pause. Weiter geht es am 26.10. beim klaren Titelfavoriten SG Heddesheim-vielleicht gelingt es, die Nachbarn ein wenig zu ärgern. (kf)
Es spielten:
L. Propp, Sax im Tor; Fath (6), Pinto (1), Püschel (9), Amann, Müller (4), Karl (1), Eder-Herzog (3), Funder (2), K. Propp (7/3)